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08.11.2018 Gotham City & New York
the daily news
Fake News Breaking NOW
Es begann an einem ganz normalen Tag. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich wie jeden Morgen die Brötchen in den Ofen schob und den Fernseher anmachte um die täglichen Nachrichten zu sehen. Ohne zu wissen, was mit mir geschah jagte gefühlt ein Tornado durch meine Wohnung. Blätter flogen durch die Gegend und bevor ich irgendetwas realisieren konnte stand ein Mann vor mir. Nicht etwa ein normal gekleideter, nein, ein stechend rotes Kostüm mit einem Blitz auf der Brust schien seinem Körper angegossen zu sein. Kurz davor in Ohnmacht zu fallen, starrte ich den Fremden einfach nur an. Jener tat das selbe, bis er irgendwann das Wort ergriff, sich als Barry Allen vorstellte und fragte in welchem Universum er gerade gelandet sei. Hätte ich sein Auftauchen nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich ihn für einen Spinner erklären, doch seine Taten und Worte überzeugten mich vom Gegenteil. Er erklärte, dass ich mit in ein Universum kommen sollte, um die Geschehnisse dort nieder zu schreiben. Natürlich war ich kritisch, woher er wusste, dass ich Autor und Journalist war, doch nachdem er mir von Paralleluniversen erzählte hatte, schien dies das kleinste Fragezeichen in meinem Kopf zu sein. Fasziniert von seinen Erzählungen nahm ich wie gebannt seine Bitte an und bevor ich noch ein Wort sagen konnte, befand ich mich nicht mehr in meinem Zuhause, nein, es war eine gänzlich andere Welt, das wusste ich schon ohne viel davon gesehen zu haben. Der Mann in Rot führte mich zu einem Turm, auf dem ein gigantisches A die Nacht erhellte. Willkommen im Avengers Tower hatte er nur gesagt und meine Faszination wuchs stetig weiter. Mir wurden kurze Zeit darauf einige Gestalten vorgestellt, die in meinem Universum nur in Comicbüchern existierten. Doch sie erklärten mir, dass ich eine Aufgabe hatte; Aus unbekannten Gründen waren zwei Universen kollidiert und hatten ein neues Universum erschaffen, ein Mix aus beiden. Geschichten, die aus meiner Welt zu stammen schienen, waren hier anders abgelaufen; Weltkriege, Kulturen und Organisationen, die ich wiedererkannte, jedoch anders verlaufen waren, genau genommen waren sie sogar in den jeweiligen Universen unterschiedlich. Erst die Gegenwart fügte die beiden zusammen. Doch die Gedächtnisse der Leute ihres alten Zeitstrangs blieben erhalten.
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#16

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 27.07.2018 11:19
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Ihre scherzhafte Bemerkung kam wie üblich nicht so gut an, und beinahe tat es ihr leid, nicht einfach die Klappe gehalten zu haben. Er ignorierte ihre flapsige Aussage und machte ihr zu allem Überfluss auch noch ein Kompliment, was etwas war, womit sie so gar nicht umgehen konnte, egal ob ernst gemeint oder nicht. Bei Bruce traf anscheinend ersteres zu, wie sie seinen leisen Worten entnehmen konnte. Es schien ihm nicht leichtzufallen, auszusprechen, was er dachte, das erkannte sie, und fragte sich, warum er es dennoch tat. Weil er sie mochte? Unmöglich! Sicher eher, um die Situation etwas zu entspannen. Wie er nun auf der Bettkante hockte, so traurig wirkend, konnte sie gar nicht anders als Mitleid zu empfinden. "Wenn du...quatschen willst, wegen dem Überfall mein ich, nur zu. Ich bin hier." Auch wenn sie denkbar schlecht in sowas war. Sie ging davon aus, dass es das war, das ihn so bedrückte, welcher normale Typ steckte es auch einfach so weg, mit einem Messer bedroht zu werden!? Manche flippten aus, wurden hysterisch und andere, wie Bruce, frassen es in sich hinein, was sicher noch schlimmer war.
Wieder schreckte er vor ihr zurück, sodass sie langsam annehmen musste, dass mit ihm was nicht stimmte. Einerseits machte er ihr Komplimente, andererseits tat er als sei sie eine Kakerlake, sobald sie ihm näher als zwei Meter kam. So verhielt sich doch kein normaler Mensch. Klar, er wollte nur nett sein, höflich, so ein Kompliment bedeutete gar nichts... Aber sich fast schon ängstlich vor jemandem zurückzuziehen, passte gar nicht dazu. Kurz war sie versucht, ihn in Ruhe zu lassen und sich nicht weiter aufzudrängen, aber da war diese Wunde...
Nein, es war überhaupt nichts passiert, ausser der Tatsache, dass eine Leiche in der Gasse, neben seiner Jacke, lag. Sav rang sich ein Lächeln ab, um ihn nicht noch mehr zu beunruhigen. "Stimmt, es ist nichts passiert, uns geht's gut." Was eigentlich die Hauptsache sein sollte. Eigentlich.
Er schob ihre Hand weg und ihr wurde endgültig klar, dass sie gehen sollte. Dass er sie nur duldete, weil sie ein armes Schwein war. Was zur Hölle machte sie hier eigentlich?! Dass er ihre Hand ein wenig länger festhielt, als nötig wäre, fiel ihr gar nicht auf, und als er aufstand um in die Küche zu gehen, folgte sie ihm langsam.
Während er nach was essbarem kramte, blieb sie im Türrahmen stehen und beobachtete ihn bei seinem Tun. "Vielleicht solltest du einen Freund anrufen, damit er herkommt." Sicher wäre er dem gegenüber ein wenig offener als bei ihr und die vertraute Gesellschaft wäre ihm willkommener als ihre. Es war zwar fast mitten in der Nacht, aber wozu hatte man Freunde? Wenn man denn welche hatte... "Und schade, ich dachte, ich kriege ein 5-Gänge Menü." Nicht. Wenn's um Essen ging, war sie echt nicht wählerisch, Hauptsache, sie wurde satt.
Sie verfolgte, wie er Wasser in zwei Gläser goss und hob eine Braue. Sie hatte sich doch schon gewaschen, er erwartete, dass sie das trank? Schon wollte sie verzichten, aber was hätte das für einen Eindruck gemacht? Arme Sau und dann noch wählerisch... Langsam trat sie in die kleine Küche und lehnte ihren Hintern gegen die Arbeitsplatte, dann griff sie nach einem der Gläser, um es in einem Zug zur Hälfte zu leeren. Bah! Ihre Mutter hatte immer gesagt, Wasser trinken gab Läuse im Bauch, aber was tat man nicht alles... "Gutes Wasser, das ist... Ja, kein Bier, aber eben Wasser, und..." Und was laberte sie für einen Scheiss!? Verlegen lächelnd, schob sie eine mittlerweile fast trockene Strähne ihres Dank der Wäsche seidig glänzenden Haares hinter's Ohr und senkte den Blick. Die Pizza verbreitete schon einen angenehmen Geruch, der ihren Magen zum Knurren brachte, sie würde austrinken, essen und den armen Kerl dann aus ihrer unzumutbaren Gesellschaft entlassen.

@Bruce Banner


       
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#17

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 28.07.2018 10:30
von Gelöschtes Mitglied
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Quatschen? Hatte er bisher den Eindruck gemacht als wäre er jemand der gerne quatscht? Irgendwie nicht... Der Überfall beschäftigte ihn nicht mehr, zumindest nicht so sehr, dass er auf die Idee gekommen wäre mit Sav darüber ein Gespräch anzufangen. Sie kannte ihn nicht, da war quasi jedes Gespräch nur ein anstrengendes Geflecht aus Lügen die man sich irgendwie aus den Fingern saugen musste. Und Bruce war wirklich kein guter Lügner. Weshalb er lieber gleich den Mund hielt. Machte vieles einfacher für ihn. Ebenso wie seine Angewohnheit auf Abstand zu gehen. Natürlich merkte er, dass Sav das längst aufgefallen war. Bruce fand das gar nicht so komisch, es gab sicher noch andere Menschen die nicht unbedingt scharf darauf waren auf Tuchfühlung mit wildfremden Leuten zu gehen. Das hatte nichts mit Sav zu tun, sondern das lag einfach daran, dass Bruce gerne ein wenig Abstand zu Leuten hatte, die er nicht kannte und die nicht wussten dass man mit ihm nicht immer so umgehen konnte wie mit den meisten anderen. Aber woher sollte Sav das auch wissen, es lag also nahe dass sie es vollkommen falsch auffasste. Oder ihn einfach als Sonderling abstempelte, was ja auch stimmte. Ihn wunderte es, dass sie es noch immer nicht aufgegeben hatte. Ganz schön hartnäckig.
Er hörte wie sie ihm Richtung Küche folgte. Irgendwie glaubte er nicht, dass sie noch hier wäre, wenn sie nicht wissen würde, dass es noch Essbares gibt. Konnte man ihr kaum verübeln. Auf ihren Vorschlag hin sich bei einem Freund zu melden, wandte er nur kurz den Blick über die Schulter. "Meine Freunde sind momentan... Verhindert." Ha, guter Witz. Seine Freunde, Kollegen, was auch immer, wussten ja noch nicht mal dass er wieder in New York war. Und so wie es momentan aussah, würde es wohl auch so bleiben. Bis jetzt hatte noch jeder Aufenthalt in New York dazu geführt, dass die Avengers die Hilfe des Hulk benötigt hatten. Dieses Mal wollte er das vermeiden. Und bis jetzt war er sich noch nicht sicher, ob er sich überhaupt bei irgendwem melden würde. Die Versuchung einfach wieder unterzutauchen war einfach zu groß.
Er schmunzelte nur etwas, ob Sav überhaupt wusste was ein Fünf-Sterne-Menü war? Vermutlich eher nicht. Nicht dass Bruce jemals das Vergnügen gehabt hätte. Er hatte schon sein Leben lang eher bescheiden gelebt, das bisschen Dekadenz dass er sich in seinem Leben erlaubt hatte, war allein Tonys Verschulden gewesen. Aber Bruce hatte schnell gemerkt, dass das nicht unbedingt sein Lebensstil war.
Nachdem er die Gläser mit Wasser gefüllt hatte, trat Sav in die Küche. Die war wirklich nicht groß, weshalb sich Bruce ihr gegenüber an den Kühlschrank lehnte und sie beobachtete, wie sie ihr Glas Wasser leerte. Sonderlich begeistert sah sie nicht aus. Bruce verengte die Augen und betrachtete sein Gegenüber skeptisch. "Kein Freund von Wasser mhm?" Was um Himmels Willen hatte sie auf der Straße denn sonst getrunken? Irgendwie konnte er sich das Mädchen so schlecht mit einer Flasche Wodka in einer dunklen Gasse sitzend vorstellen. Eben das klischeehafte Bild eines Penners... Nein... Er schüttelte leicht den Kopf, drehte sich zur Seite und holte ein Bier aus dem Kasten der neben dem Kühlschrank stand. "Ich will dich sicher nicht dazu zwingen Wasser zu trinken, wenn du nicht möchtest." Also hob er ihr die Flasche Bier entgegen. "Was anderes hab ich nicht zur Auswahl.", meinte er dann mit einem Schulterzucken. So viel zum Thema wählerisch... Eigentlich hatte er nicht erwartet, dass Sav Ansprüche an irgendetwas hatte, aber Hauptsache kein Wasser trinken. Das war... fast schon amüsant. Fürs nächste Mal würde er noch etwas anderes lagern, außer Bier. Fürs nächste Mal... Genau.
@Savannah Hayden

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#18

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 28.07.2018 11:55
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Na, immerhin hatte er Freunde, im Gegensatz zu ihr. Sie hatte niemanden. "Ist immer so, oder? Wenn man mal jemanden braucht, ist keine Sau da." Nicht, dass für sie je wer da gewesen wäre, nein, sie war immer schon allein, und Bruce hier, machte den Eindruck, als wäre er das am liebsten auch. Wahrscheinlich war er nur halbwegs nett zu ihr, weil sie ihm gerade den Arsch gerettet hatte. Wie hatte sie auch annehmen können, dass er sich darüber freute, sie wiederzusehen?!! Wie dumm konnte man denn sein? Er war damals froh, sie losgeworden zu sein und er würde es auch jetzt sein, so einfach war das. Sie war eben eine Strassenratte, niemand, mit dem man sich gern abgab. Jeder Versuch, sich irgendwie bei normalen Menschen zu integrieren, würde fehl schlagen, was auch sonst? Ne, sie war die letzte, die sich hier in irgendeiner Weise aufzudrängen hatte, also würde sie's lassen. Er hatte Freunde, sollten die sich um ihn kümmern!
Wäre die Aussicht auf was zu Essen nicht so verlockend, würde sie sich jetzt verabschieden und gehen, aber da war dieser quälende, fast unerträgliche Hunger...
Warum guckte er jetzt so? Sie zwang sich das Zeug eben runter ja, war besser als aus einer Pfütze zu trinken, wie sie es schon ein paarmal machen musste, ansonsten hoffte sie immer auf Regen oder darauf, dass die Leute halbvolle Getränkedosen oder Flaschen wegwarfen... Anfangs war das richtig ätzend und widerlich, aber man gewöhnte sich an alles, und alles war besser als verdursten. Wahrscheinlich hatte sie längst Nierenschäden, weil sie viel zu wenig trank.
"Nicht unbedingt." gab sie also zurück und stellte das Glas ab, verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf's andere und hoffte dass die Pizza bald fertig war.
Und dann...förderte Bruce doch tatsächlich eine Flasche Bier zutage, und Sav's Miene hellte sich auf. "Das ist schon eher nach meinem Geschmack!" Beinahe freudestrahlend wurde das Getränk entgegengenommen, die Flasche mit den Zähnen geöffnet, und anschliessend halb geleert. Sav unterdrückte ein Aufstossen und schoss dem Mann einen entschuldigenden Blick zu. "Trinkst du nichts? He, ich könnte zum Kiosk gehen und was stärkeres besorgen. Siehst aus als hättest du das nötig." Nach dem heutigen Erlebnis... Aber wäre es klug, ihn dann mit hochprozentigem alleine zu lassen? Ach, verdammt, warum musste immer sie in so beschissene Situationen geraten?! In so...überfordernde.

@Bruce Banner


       
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#19

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 28.07.2018 17:58
von Gelöschtes Mitglied
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"Vollkommen richtig.", bestätigte er ihre Aussage leise. Lag wohl einfach in der Natur der Menschen, andere zu enttäuschen. Hatte schon seine Gründe weshalb man alleine meist besser dran war. Und auch wenn die Einsamkeit manchmal an ihm nagte, so fand er doch immer mehr Gründe dafür alleine zu bleiben, als dafür das Handy zu nehmen und seine ehemaligen Freunde zu kontaktieren. Ob Sav wohl jemanden hatte auf der Straße? Ein Leben da draußen, vollkommen auf sich gestellt war sicher schwierig. Er würde gern reden, nicht über den Angriff gerade eben, sondern einfach nur über sie. Mehr über ihr Leben erfahren um herauszufinden weshalb sie so... anders war. Aber er hatte keine Ahnung wie er so ein Gespräch starten sollte, außerdem war sie schon letztes Mal eher verschlossen gewesen. Da schenkten sich die beiden ausnahmsweise mal nichts.
War schon komisch dass sie ein einfaches Mineralwasser nicht zu schätzen wusste. Er wollte nicht wissen was sie sonst zu trinken bekam. Immerhin schien sie das Bier zufrieden zu stellen. Er hatte keine Ahnung wie lang das schon neben seinem Kühlschrank in einer dunklen Ecke verstaubte. Er selbst trank nicht unbedingt oft etwas. Alleine trinken erschien ihm dann doch etwas... Deprimierend. Außerdem war es für Bruce nicht unbedingt eine gute Idee sich zulaufen zu lassen. Als Sav die Flasche mit ihren Zähnen öffnete, verzog Bruce nur leicht schockiert das Gesicht. Einen Flaschenöffner hätte er sicher auch noch gefunden... Aber gut. Das hatte schon beim Zusehen weh getan. In einem Zug hatte die Kleine die halbe Flasche geleert, sicherlich hätte sie auch die Ganze geschafft, wenn sie gewollt hätte. Das Klischeebild eines Alkoholtrinkenden Penners machte sich doch wieder in seinem Kopf breit, auch wenn er es vorher noch ins letzte Eck seiner Gedanken verfrachtet hatte. Er hatte sicher nicht das Recht über irgendwen zu urteilen, deshalb ließ er es einfach. "Bedien dich.", meinte er nur und wies auf die Kiste Bier neben sich hin. Die erste Flasche würde wohl nicht mehr allzu lange reichen.
"Nein, das letzte was ich jetzt gebrauchen kann ist Alkohol. Ich bleibe bei meinem Wasser. Aber falls du dir was holen willst. Ich will dich nicht aufhalten." Ja, sicherlich würde Sav auf der Stelle ohne einen Dollar in der Tasche losrennen um Alkohol zu besorgen. Oder hatte sie mittlerweile tatsächlich etwas Geld bei sich? Nein... Konnte er sich nicht vorstellen. Und sie würde ihn jetzt sicher nicht nach etwas fragen. Wobei, zuzutrauen wäre es ihr schon irgendwie. Und wer wusste schon ob sie nicht bereits seinen Geldbeutel leergeräumt hatte. Er hatte sie lange genug alleine gelassen. Und auch wenn er gerne jemand war, der lieber das Gute als das Schlechte in Menschen sah, so blieb er doch ein Realist und daher lag die Annahme wohl gar nicht so fern. Trotzdem ging er einfach mal nicht davon aus, dass Sav ihm nach der Rettungsaktion die Wohnung ausräumen würde.
Bruce drehte sich zum Backofen und erhaschte einen kurzen Blick auf die Pizza. Die war zwar noch ein klein wenig bleich, dennoch holte er sie raus. Sav hatte sicher Hunger und wenn sie am Essen war, musste er sich schon nicht mit ihr unterhalten. Ha, das war doch ein Plan. Ihm selbst war ohnehin nicht zum Essen zumute. Er platzierte die Pizza auf einem großen Teller und schnitt sie in vier Teile. "Na dann, lass es dir schmecken." Er schob den Teller in ihre Richtung und lächelte etwas. Zu gerne hätte er sich mit ihr an einen Esstisch gesetzt, aber so etwas besaß er nicht. Wenn er mal etwas zu Essen machte, dann wurde das entweder stehend in der Küche zu sich genommen, oder am Schreibtisch im Schlafzimmer. "Das nächste Mal bin ich aufs Fünf-Sterne-Menü vorbereitet." Ah, nun hatte er es tatsächlich gesagt, dabei hatte er sich so viel Mühe gegeben diesen Gedanken nicht laut auszusprechen. Vielleicht würde sie das einfach überhören, immerhin war sie am Pizza essen und seine Stimme war ohnehin nicht wirklich laut... Oder sie würde sich gar nichts dabei denken, er hatte das nur so daher gesagt. Ganz genau...
@Savannah Hayden

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#20

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 28.07.2018 18:36
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Toll. Und jetzt?? Seine Freunde waren nicht da, er wollte offenbar allein sein, aber wenn sie ging, hätte sie trotzdem ein mieses Gewissen. Dilemma! Wieso musste er auch so gottverdammt verloren wirken?!! Mit seiner Wunde am Hals und den dunklen, traurigen Augen! Wusste er eigentlich, was er ihr antat, wenn er sie so ansah, wie vorhin auf dem Bett?! Wahrscheinlich merkte er nichtmal, dass sie das nervös und verlegen machte und wenn, war's ihm egal. Weil sie egal war. Weil sie war, was sie war, auch wenn er von dem ganzen, krassen Ausmass gar nichts wusste. Und weil sie ihn gar nicht kannte. Aber was konnte zwei Menschen einander näherbringen, als sich gegenseitig zu helfen?! Gar nichts! Nicht aus Sav's Sicht... Sowas war verflucht wertvoll und sicher nicht alltäglich oder selbstverständlich, und dass ausgerechnet sie es war, die heute in der Nähe war, war kein Zufall, nein, das musste irgendwas bedeuten. Sie musste nur rausfinden, was... Aber wie sollte sie das ohne seine Hilfe tun?! Wenn alles, das er ausstrahlte darin bestand, sie loswerden zu wollen. Bis auf diesen winzigen Augenblick auf dem Bett, der sich fast angefühlt hatte, als stünde die Zeit still...
Wieder breitete sich Schweigen zwischen ihnen aus, das er schliesslich brach, indem er ihr anbot, sich noch ein Bier zu nehmen, aber Sav schüttelte den Kopf. "Ich will mich nicht besaufen." Und da sie erstens aus der Übung war und zweitens einen leeren Magen hatte, würde das sicher ziemlich schnell gehen. Zudem war alleine saufen öde.
Sie grinste leicht schief. "Ich denke, gerade nach so einem Erlebnis wäre ein Schluck Schnaps ganz angebracht, aber gut, wie du meinst." Sie hätte ihn sonst gefragt, ob er ihr Geld gab, damit sie was holen konnte, aber wenn er nicht wollte...
Hätte sie geahnt, dass er darüber nachdachte, ob sie ihn beklaut hatte, wäre sie wohl enttäuscht gewesen, so aber sah sie stumm zu, wie er die Pizza aus dem Ofen nahm und in Stücke schnitt. Sav rieb tatkräftig die Handflächen aneinander. "Du bist mein Held, weisst du das? Rettest mich schon zum zweiten Mal vor dem Hungertod." Was ebenfalls etwas war, das kein Zufall sein konnte, oder? Wie gross war diese verdammte Stadt und die Chance, sich zweimal über den Weg zu laufen?! Und das innerhalb weniger Wochen.
Sie griff nach einem Stück und biss herzhaft hinein, merkte nicht, dass sie dabei zuerst auf das Shirt, dann auf die Arbeitsplatte Pizzasauce kleckerte, und schob Bruce den Teller zu. "Hier, willst du nichts? Du solltest echt was essen." nuschelte sie kauend. Er wollte nichts trinken, jedenfalls nichts alkoholisches, und auch nicht essen?! Musste man diesen Menschen denn echt zu seinem Glück zwingen? Und wäre das überhaupt ihre Aufgabe? Wohl kaum.
Sie schluckte, biss direkt wieder hungrig in das Stück und hörte gerade noch, was er sagte, bevor es in ihrem Kauen unterging. "Das nächste Mal?" Die junge Frau schluckte den Bissen hinunter, leckte sich über die Lippen und die Finger ab, ehe sie fortfuhr. "Du willst, dass ich für heute abhau, oder?" Okay, das klang ein wenig verletzt, auch wenn sie das hatte vermeiden wollen. "Ich...wollte dich sowieso fragen, ob ich mich nach dem Essen verdrücken soll." schob sie salopp hinterher, in der Hoffnung, damit den vorherigen verletzten Unterton zu übertünchen.
Sie stopfte sich den Rest des Pizzastücks in den Mund und griff nach dem nächsten. Das war echt der Himmel! Pizza, Bier, saubere Klamotten, ein Dach über'm Kopf... Und einen seltsamen Typen. Na gut, daran war nichts himmlisch, aber vielleicht taute er ja noch auf. Auch wenn sie das irgendwie bezweifelte.

@Bruce Banner


       
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#21

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 01.08.2018 22:44
von Gelöschtes Mitglied
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Er hatte ihr sicher nicht unterstellen wollen, dass sie sich besaufen wollte. Dennoch war er davon ausgegangen dass sie mehr als eine Flasche Bier vertragen würde. Tja, gegen Vorurteile konnte man wohl einfach nichts tun, auch wenn man von sich selbst behauptete man hätte sie nicht. So unterlag man ihnen doch jedes Mal aufs Neue. Er sagte gar nichts auf ihre Worte, sondern reagierte erst, als sie ihm anbot etwas Hochprozentiges zu besorgen, was er natürlich ablehnte. Vermutlich würden sich die meisten Menschen über einen Schluck Schnaps freuen, mochte schon sein, er gehörte jedoch nicht dazu. Es gab schon seine Gründe weshalb er keinen starken Alkohol in seiner winzigen Wohnung hortete und das Bier schon seit Monaten im Kücheneck versauerte.
Bruce war froh als er die Pizza aus dem Backofen holen konnte, dadurch hatte er wenigstens etwas zu tun und stand nicht untätig in der Gegend rum. Mit Gesellschaft im Haus, vor allem welcher die man kaum kannte, fühlte er sich immer so… Überfordert und hilflos. Er wusste einfach nichts mit sich selbst oder seinem Gegenüber anzufangen, was vielleicht das ein oder andere Mal einen leicht abweisenden Eindruck bei Sav hinterlassen hatte. Ihre Worte, als er die Pizza auf die Arbeitsplatte gestellt hatte, ließen ihn schmunzeln und resigniert den Kopf schütteln. „Held, ha.“, entkam es ihm im Flüsterton. Das waren einfach Worte die ihn zynisch werden ließen, weshalb er sich jeden weiteren Kommentar verkniff. Nicht zuletzt um eine Diskussion zu vermeiden. Er wollte sich nicht verplappern, was in seinem aktuellen Zustand durchaus passieren konnte.
Sav stürzte sich auf die Pizza, was Bruce nur mit hochgezogener Augenbraue betrachtete und zwar wortlos. „Nein.“, entkam es ihm prompt. Spätestens jetzt wollte er nichts mehr. Sav hätte das Teil sowieso in den nächsten fünf Minuten verschlungen. Außerdem hatte sie das Essen weitaus nötiger als er.
Etwas verwundert über ihre Reaktion auf seine Worte schüttelte er erneut den Kopf. „Wieso sollte ich das wollen?“, fragte er in einem ernsten Ton. Hatte er denn wirklich den Eindruck vermittelt, dass er sie loswerden wollte? Er hatte ihr immerhin eine Pizza in den Backofen geschoben, ihr frische Klamotten gegeben, ihr ein Bier angeboten… Wenn er sie loswerden wollte, hätte er sie doch schon längst vor die Tür gesetzt. Spätestens jetzt war sicher, was für einen Eindruck er bei ihr hinterlassen hatte. So schlimm war ihm das gar nicht vorgekommen, aber offensichtlich sah das aus ihrem Blickwinkel etwas anders aus. „Achja… Wolltest du?“ Er wandte sich mit einem leisen Seufzen ab von ihr und starrte durch die Tür auf den kurzen Flur. Seine Arme verschränkte er vor der Brust. „Wenn du gehen möchtest, du weißt wo die Tür ist.“ Das kam jetzt etwas harscher über seine Lippen als er wollte und er war vor seinen eigenen Worten erschrocken. Er wandte den Blick wieder zu Sav und versuchte sich an einem wenig überzeugenden Lächeln. „Entschuldige… Versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht aufhalten. Aber wenn du bei dem Wetter lieber ein Dach über dem Kopf hättest heute Nacht dann… Ich meine.“ Er lehnte den Kopf zurück, schloss die Augen und atmete tief durch. Meine Güte, manchmal führte er sich wirklich auf wie ein verschüchterter Junge. Sowas lag ihm einfach nicht. „Du kannst gerne bleiben wenn du möchtest.“ Das war er ihr schuldig, nachdem sie ihm das Leben gerettet hatte. Naja, nicht unbedingt sein Leben in dem Sinne, trotzdem. Dennoch sprach er die Worte nicht aus, sie hatte schon vorhin gemeint, dass er ihr nichts schuldete. Und er wollte nicht wieder den Eindruck vermitteln, als würde er ihre Anwesenheit nur deswegen dulden, weil sie ihm aus der Klemme geholfen hatte. Denn dem war nicht so. Auch wenn es ihm nicht einfach fiel es zu zeigen, so war es doch gar nicht so unangenehm etwas Gesellschaft zu haben, die nichts von ihm wusste. Das war erfrischend und irgendwie auch erleichternd. Er erinnerte sich nicht mal wirklich daran, wann er das letzte Mal eine Bekanntschaft mit jemandem gemacht hatte, der nicht im entferntesten etwas mit den Avengers am Hut gehabt hatte.
@Savannah Hayden

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#22

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 02.08.2018 10:35
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Was dachte er denn bitte von ihr? Dass sie lallend und den ganzen Tag besoffen, in irgendeiner Gasse rumhing?! Schön wär's, dann müsste sie ihr Elend nicht ertragen, beziehungsweise würde es nicht so voll mitkriegen, wie es eben der Fall war wenn man nüchtern war. Aber glücklicherweise sprach er ja nicht aus, wie er von ihr dachte. sodass sie sich ganz der Pizza widmen konnte, von der er natürlich nichts abhaben wollte. Sicher, weil sie halb verhungert aussah, hm? Während sie aß, stand er beinahe hilflos rum, sodass in ihr unweigerlich der Gedanke entstand, dass er lieber seine Ruhe hatte.
"Für mich bist du einer." beharrte sie leise grinsend, zwischen zwei Bissen. "Heute zumindest." Sie hatte auch nicht erwartet, dass er sich damit brüsten würde, sie durchzufüttern.
Und da sie ihn nicht weiter mit ihrer Anwesenheit belästigen wollte, ging sie davon aus, dass es ihm nur Recht war, wenn sie ging. Aber stattdessen nahm der Tonfall in seiner Antwort etwas an, das die junge Frau kurz zusammenfahren liess. Mühsam schluckte sie den Bissen, den sie gerade im Mund hatte, und betrachtete den Mann aufmerksam. Was für ein seltsamer Kauz. Machte einerseits den Eindruck, nichts und niemandem um sich haben zu wollen, wirkte gleichzeitig aber dauernd so hilflos... Und jetzt, wo sie endlich ausgesprochen hatte, wovon sie ausgegangen war, dass es ihm zusagen würde, reagierte er beinahe barsch. "Ich wollte dir einfach nicht zur Last fallen, aber hey, wenn du mir schon ein Plätzchen für die Nacht anbietest..." Womöglich wollte er nach dem Vorfall doch nicht alleine sein und es nur nicht zugeben. Sie könnte es ja jämmerlich finden... Und wenn sie ehrlich war, wollte sie auch nicht allein sein, immerhin hatte sie jemanden umgebracht... Sie stopfte sich den letzten Rest der Pizza in den Mund und leckte sich die Finger ab, ehe sie ganz selbstverständlich, aber auch versöhnlich nach Bruce's Hand griff. "Mach dir mal keinen Kopf, ich bleibe, wenn du es willst und ich gehe, wenn du es willst. Alles easy." Sie würde es ihm nichtmal übel nehmen wenn er sie rauswarf. Wäre ja nur verständlich...
Da Saufen flach fiel, kam ihr ein anderer Gedanke, was man noch so anstellen könnte, denn daran, dass einer von ihnen auch nur ein Auge zutun würde, glaubte sie nicht so recht. "Hast du DVDs? Wir könnten was gucken. Ooooder, noch besser: Eine Playstation?" Sie liebte die Dinger, hatte selbst eine besessen und fast den ganzen Tag lang gezockt, was ihr nun wie aus einem anderen Leben erschien...

@Bruce Banner


       
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#23

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 07.08.2018 20:52
von Gelöschtes Mitglied
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Viel Überzeugungskraft brauchte er nicht, Sav war natürlich froh, dass sie bleiben konnte. Was anderes hatte er auch nicht erwartet. Draußen schüttete es und selbst seine kleine Absteige war besser als da wieder raus zu müssen. Wenn das Wetter vielleicht nicht ganz so grausig gewesen wäre, hätte er sie wirklich darum gebeten zu gehen, aber so war das unverantwortlich. Also kommentierte er ihre Antwort mit einem müden Lächeln. Zur Last fiel sie ihm so oder so, das war ihr wohl auch durchaus bewusst, sonst wäre sie wohl kaum auf die Idee gekommen nach dem Essen zu verschwinden. Aber so direkt ins Gesicht wollte er ihr das nicht sagen. Es würde ihn schon nicht umbringen ihr für eine Nacht ein Dach über dem Kopf zu bieten. Auch wenn er absolut keine Ahnung hatte was er jetzt mit der jungen Frau in seiner Wohnung anfangen sollte. Da er quasi nur sein Schlafzimmer hatte, würden die beiden, sofern sich nicht einer im Bad oder der Küche verkroch, die ganze Nacht aufeinander hocken. Sonderlich entspannend würde das wohl nicht werden für Bruce, aber nach der Aktion heute auf der Straße würde er ohnehin die ganze Nacht damit verbringen darüber nachzudenken, ob es nicht besser wäre diese winzig kleine Wohnung und New York zu verlassen. Daher spielte es keine allzu große Rolle ob Sav hier war oder nicht. Solange sie nicht von ihm erwartete, dass er sich die ganze Nacht mit ihr beschäftigte, würden die beiden schon miteinander klar kommen.
Alles easy… Er blickte skeptisch auf ihre Hand die nach seiner griff und musste bei ihren Worten schmunzeln. „Geht klar.“, murmelte er leise. Als würde er sich jetzt noch die Frechheit herausnehmen sie doch rauszuschmeißen, so war er dann auch nicht drauf. Er stand im Normalfall zu dem was er sagte. Die Frage was die zwei jetzt mit sich anfangen sollten, versuchte Sav zu klären. Auch wenn Bruce sie was das anbelangte wohl enttäuschen musste. DVDs, Playstation… Er hatte noch nicht mal einen Fernseher in der Wohnung. Er seufzte also nur auf ihre Frage hin. “Leider habe ich weder DVDs, noch eine Playstation… Sorry.“ Sie hatte doch nicht ernsthaft geglaubt dass Bruce eine Spielekonsole hat? Nah, vielleicht ein kleines Fünkchen Hoffnung, mehr aber auch nicht. Das musste er jedoch sofort im Keim ersticken. „Ich kann dir lediglich ein Laptop anbieten. Zwar nicht dasselbe wie eine Playstation, aber damit kannst du dich auch beschäftigen… Und statt der DVDs kann ich meinen Netflix Account empfehlen. Ist sowieso besser.“ Man lebte ja nicht hinterm Mond – auch wenn das streng genommen durchaus schon Mal der Fall gewesen war – daher war ein Fernseher fast schon überflüssig. Mit der freien Hand schnappte er sich zwei Bierflaschen aus dem Kasten, vielleicht würde er sich das mit dem Alkohol ja doch nochmal anders überlegen, und dann ging er wieder in Richtung Schlafzimmer, Sav im Schlepptau.
Dort angekommen stellte er beide Flaschen auf dem Schreibtisch ab, nahm sein Laptop zur Hand und legte es aufs Bett. Er selbst setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch. „Tu dir keinen Zwang an.“ Er deutete Richtung Bett und Laptop. Er selbst wollte sich erstmal nicht dazu gesellen, er erinnerte sich noch an die seltsame Situation vorhin. Und das musste er nicht unbedingt ein zweites Mal haben.

@Savannah Hayden


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#24

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 07.08.2018 22:36
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Im Grunde war es doch ganz gemütlich hier, beinahe romantisch, mit dem gegen die Scheiben prasselnden Regen. Doch daran verschwendete sie keinen Gedanken, da sie von Romantik in etwa so viel verstand, wie eine Kuh vom Fliegen. Was sie aber sehr wohl registierte, war die Tatsache, dass es sich viel zu gut anfühlte, wieder einmal etwas wie ein Dach über dem Kopf zu haben, und sei es auch für noch so kurze Zeit. Das Mobiliar war nicht neu oder modern, und sie ging davon aus, dass Bruce es nicht angeschafft hatte, sondern es sich schon immer hier befunden hat. Möbliertes Wohnen nannte man das, hmhm. Eignete sich gut für Leute, die nie lange an einem Ort blieben, und die deshalb nicht dauernd ihren gesamten Hausstand mitschleppen konnten oder wollten. Eine weitere, mysteriöse Sache... Bruce wirkte nicht wie jemand, der nicht sesshaft war, ganz im Gegenteil, mit seiner sanften, vorsichtigen Art, erinnerte er eher an jemanden, der Beständigkeit suchte und brauchte. Aber offenbar täuschte der äussere Schein, genau wie es bei ihr der Fall war. Gut, vordergründig betrachtet, war sie eine Frau, die aus schlimmen Verhältnissen stammte, aber unter der Oberfläche war eben noch mehr... Wer war Bruce? War er so langweilig, wie er nach aussen hin vorgab, zu sein? Es hatte irgendwo schon einen Reiz, das rauszufinden, das musste sie zugeben...
Es machte ihr nichts aus, die Nacht mit ihm zusammen im selben Raum zu verbringen, das war in ihren Kreisen normal, und keiner dachte sich was dabei, wenn abends ein paar Kumpels mit Bier vorbeikamen und es eben später wurde, sodass dann einfach irgendwo gepennt wurde. Dort, wo gerade Platz war. Immerhin musste keiner von ihnen früh aufstehen, um einer Arbeit nachzugehen, nee, man lebte in den Tag hinein.
Ihr fiel sein Blick auf ihre Hand auf, die nach seiner gegriffen hatte, aber dass er sie ihr nicht direkt enzog, wertete sie als gutes Zeichen, also liess sie sie erst im Wohn/Schlafraum wieder los, wo sie ihn auf ihre Frage hin aufmerksam ansah. Zumindest bis er verkündete, weder Playstation, noch DVDs zu besitzen, sodass Sav's Mundwinkel eine Spur nach unten sackten. Und jetzt? Sie konnten auch sowas albernes wie Wahrheit oder Pflicht spielen... Oder Trinkspiele, wobei die wohl eher nicht in Frage kamen, auch wenn sie wohlwollend zur Kenntnis genommen hatte, dass er zwei Flaschen Bier aus der Küche mitgenommen hatte. Vielleicht gehört er ja zur Kategorie 'Ich will, aber trau mich nicht'...? Es gab ja solche Leute, die gern leben und aufgeschlossen sein wollten, aber einfach nicht wussten, wie das ging. Vielleicht wäre es ja doch richtig, zu bleiben, um ihm das ein wenig näher zu bringen, selbst wenn sie vom wirklichen Leben auch nicht unbedingt Ahnung hatte. Aber Spass haben, das konnte sie. Da wusste sie, wie das ging...
Gerade wollte sie vorschlagen, dass sie dann etwas spielen oder er ihr einfach ein wenig mehr von sich erzählen könnte, das fielen die Worte 'Laptop' und 'Netflix'. Wow? Das war ja fast schon Luxus! Ein Luxus, den Sav kaum kannte, der jedoch dafür sorgte dass sich ihre Miene wieder aufhellte. "Das ist gut! Da haben wir mehr Auswahl." Da gab's doch beinahe alles an Serien und Filmen, oder? Sagte zumindest die Werbung.
Sav warf sich also bäuchlings auf das leise knarrende Bett, klappte den Lappi auf und wartete, dass sich irgendetwas tat. Sie hatte sowas kaum mal in der Hand gehabt, nur das eine oder andere Mal im Internetcafe, wenn sie mal ein paar Cent erübrigen konnte, weshalb sie sich nun nicht ganz soo geschickt anstellte, wie es jemand tat, der täglich Umgang mit solchen Geräten hatte. Was das betraf, war sie wohl wirklich hinterwäldlerisch.
Aber schliesslich fand sie, was sie suchte und klickte sich auf die Seite. "So, und jetzt? Hab ich alles richtig gemacht? Was gucken wir?" Sie wollte das nicht allein entscheiden, immerhin ging sie davon aus, dass er mitschaute. Machte alleine ja keinen Spass. Die seltsame Situation hatte sie längst in den hintersten Winkel ihres Hirns verdrängt. Hätte sie es nicht, würde sie wohl noch ewig darüber nachgrübeln, was das wohl für ein angenehm warmes Gefühl war, das sie durchströmt hatte, während sie einfach dagelegen und in diese dunklen Augen geblickt hatte... Geborgenheit war etwas, das die junge Frau, zusammen mit so vielem anderen, nicht kannte. Sie wusste nur, dass es sich gut angefühlt hatte. Zu gut! So gut, dass sie am Ende mehr davon wollen würde, und das...wäre nicht gut. Es würde Bruce sicher überfordern, und sie selbst ebenfalls. Was war sie denn schon wert, das sie sich erlauben durfte, so zu fühlen? Sie sollte sich darauf konzentrieren, was sie war, nämlich eine Flüchtige, da war es schon schlimm genug, dass sie Aussenstehende überhaupt mit hineinzog. Bruce hatte zwar keine Ahnung davon, aber es reichte, dass sie hier war und ihn allein damit schon in Gefahr brachte.
Der Moment, den sie mit ihm auf dem Bett hatte verbringen dürfen, das leise Prasseln des Regens im Hintergrund, die Wärme, die das Bett ausstrahlte, sein Blick, der kurze Moment von menschlicher Nähe, hatte sie kurz davon abgelenkt. Aber jetzt hatte sie sich wieder unter Kontrolle.
Über den Deckel des Laptops hinweg, sahen ihre grünen Augen abwartend zu ihm. "Also? Du willst nicht etwa da sitzen bleiben, oder?"

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#25

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 15.08.2018 15:14
von Gelöschtes Mitglied
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Es war eine angenehme Abwechslung, wenn man jemanden in der heutigen Zeit mit so wenigen Dingen wie einem Laptop und Netflix zufriedenstellen konnte. War zwar nicht dasselbe wie eine Playstation, aber das schien Sav nicht zu stören. Vermutlich war sie ebenso froh wie er, dass man sich nicht gegenseitig beschäftigen musste. Da war es doch um vieles einfacher auf den Bildschirm eines Laptops zu starren. Bruce machte eigentlich nichts anderes, wenn er nicht gerade draußen durch die Gegend lief und sich beinahe von irgendwelchen Kleinkriminellen abstechen ließ.
Während er es sich also am Schreibtisch gemütlich gemacht hatte, hatte sich Sav aufs Bett geschmissen und klappte den Laptop auf. Dass sie mit dem Gerät nicht klar kommen würde, kam ihm gar nicht in den Sinn. Eigentlich war er doch ein recht fixer Denker, aber momentan stand ihm der Kopf woanders, weshalb ihm der Gedanke, dass Sav vielleicht keinen Laptop auf der Straße mit sich rumschleppte, nicht kam. Erst als er ihren leicht fragenden Blick erkannte, wurde ihm bewusst, dass sie eindeutig nicht jeden Abend vor einem PC verbrachte. Doch er wollte sie nicht bloßstellen, weshalb er einfach abwartete und es dauerte keine fünf Minuten da hatte sie offensichtlich gefunden, wonach sie gesucht hatte.
Als sie ihre Worte an ihn richtete, rückte er ein Stück zur Seite, sodass er auf den Bildschirm blicken konnte. Dann zuckte er nur mit den Schultern. „Völlig egal.“ Er hatte tatsächlich nicht vorgehabt mitzuschauen, aber das stand wohl gar nicht mehr zur Debatte. Und da er sie erst vorhin beinahe dazu gebracht hatte zu verschwinden, versuchte er sich zusammenzureißen. „Such dir einfach aus was dir gefällt… Solange du auf die romantischen Komödien verzichtest, bin ich mit allem einverstanden.“, meinte er dann nur mit einem Schmunzeln. Nein, Sav war sicher niemand der Spaß an so einem Kram hatte, dafür war sie wohl im falschen Stadtviertel aufgewachsen. Sicherlich hatte sie sich in ihrer Jugend mit ihren Freunden besoffen und Party gemacht. Er seufzte leise, hatte er sich vorhin nicht noch selbst ermahnt nicht dauernd über sie zu urteilen, obwohl er sie kaum kannte? Irgendwie fiel ihm das schwerer als gedacht.
Ihre Frage ließ ihn wieder aufblicken. Wie gerne hätte er das mit einem ‚Doch, klar‘ beantwortet, aber er schüttelte nur leicht den Kopf. Nein, offensichtlich würde er wohl nicht dort sitzen bleiben. Er griff nach dem Bier, dass er sich mitgenommen hatte und erhob sich leise grummelnd von seinem mehr als gemütlichen Schreibtischstuhl. Noch bevor er sich auf den Weg zum Bett machte, nahm er einen Schluck Bier, in der Hoffnung das würde ihm jetzt irgendwie weiterhelfen und das unwohle Gefühl wegspülen. Aber was für eine Überraschung, ein Schluck Bier reichte tatsächlich nicht aus um den gewünschten Effekt zu erzielen…
Er ging also ums Bett herum und setzte sich an die Kante, wo er die Flasche Bier aufs Nachttischchen stellte und sich wieder Sav zuwandte. Im Gegensatz zu Sav würde Bruce sich wohl kaum hier auf den Bauch legen um in den Bildschirm zu starren. Sein alter Rücken würde das ewige Abstützen auf den Armen keine viertel Stunde durchhalten. Weshalb er Richtung Bettende rutschte und sich gemütlich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. „Und schon fündig geworden?“ Er lehnte sich etwas zur Seite um einen Blick auf den Laptop zu erhaschen. Sofern sie sich nicht auch hinsetzen würde, müsste er sowieso nicht mitschauen, denn aus der aktuellen Position konnte er ohnehin nicht viel erkennen. Das störte ihn jedoch überhaupt nicht, weshalb er sie auch nicht darauf ansprach sondern sich wieder gegen die kühle Wand lehnte und abwartete, was für einen Film sie aussuchen würde. Vielleicht würde er sich dann doch nochmal umentscheiden.
@Savannah Hayden


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#26

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 15.08.2018 19:58
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Ein wenig schade war's ja schon, dass es keine Playstation gab. Nichtmal eine olle Playstation 2, wie sie sie besass. Aber sie konnte ja nicht mal eben in die Bronx fahren und das Ding holen, wer wusste, wer oder was schon bei ihrem Haus auf sie lauerte... Brr, bei dem Gedanken rieselte ihr ein eisiger Schauer über den Rücken, zudem...gab's hier keinen Fernseher, also wäre das Unterfangen so oder so unsinnig. Und sonst vermisste sie eigentlich nichts aus dem fast leeren, runtergekommenen Haus am Stadtrand, der keine Sau interessierte. Ein paar Klamotten vielleicht, ja, das wäre toll, auch wenn die, die Bruce ihr gegeben hatte, nicht unbequem waren. Sie rochen ausserdem gut. Nach ihm. Nach etwas...beinahe vertrautem, auch wenn sie noch weit davon entfernt war, Bruce als 'Vertrauten' zu betrachten. Dennoch war der ältere das, was dem am nächsten kam. Ihre einzige Zuflucht, wenn man so wollte... Sie fühlte sich hier wohl, zumindest wenn er ihr nicht gerade den Eindruck vermittelte, unerwünscht zu sein. Gleichzeitig nagte das schlechte Gewissen an ihr, denn wenn er wüsste, was er sich ins Haus geholt hatte, wäre er wohl nicht so... Nein, entspannt war er so oder so nicht, aber dann hätte er sie wohl tatsächlich längst vor die Tür gesetzt, statt dieses Monster zu füttern und ihm Klamotten zu geben. Puh, nicht darüber nachdenken, das würde nur die Stimmung trüben, also konzentrierte sie sich lieber auf den Laptop und Netflix. War gar nicht so schwer, wie es anfangs den Eindruck machte, während sich Bruce, wie üblich, unbeteiligt gab. "Okay, dann mal sehen..." Er schob seiner ersten, kurzen Aussage eine weitere hinterher, die dafür sorgte, dass die Brünette aufsah. Ein seichtes Grinsen legte sich auf ihre Züge. "Kein Romantiker, hm? Stehst wohl mehr auf harte Action?" Das konnte sie sich nicht verkneifen... Aber hey, er war genügsam, das war gut, oder? Freie Auswahl!
Sie hörte sein leises Seufzen zwar, blickte aber nicht vom Monitor hoch. "Da gibt's sooo viel, wie soll man sich da entscheiden?!" Worauf sie sich kurz mit den Händen durch's noch immer leicht feuchte Haar fuhr, das daraufhin ein wenig strubblig nach allen Seiten hin abstand.
So vertieft in die Weiten des grossen, unbekannten Netflix, bekam sie gar nicht mit, dass sich Bruce inzwischen zuerst auf die Bettkante, und dann auf's Bett setzte, sodass sie kurz stutzte, als sie über den Monitorrand linste und niemanden mehr sah. Sie blickte um sich und sah ihn hinter sich, was sie kurz lächeln liess. "Hast du mir auf den Arsch geguckt?" Sie an seiner Stelle hätte es, wenn er so vor ihr gelegen hätte... Auch wenn die zu weite Jogginghose wohl nicht sehr viel von ihren Rundungen preis gab, sondern diese vielmehr nur erahnen liess.
Sie sah wieder nach vorn, auf den Laptop. "Hmm, nee, ich mache einfach die Augen zu und klicke irgendwas an." Gesagt, getan! Der Mauszeiger landete auf irgendeinem Horrorfilm, von dem sie noch nie was gehört hatte. Wieder wanderte der Blick über ihre Schulter. "Das? Oder hast du Angst? Wir können ja einfach mal gucken, und wenn's Scheisse ist, nehmen wir was anderes." Womit sie den Film startete, den Lappi schnappte und sich damit neben Bruce setzte, das Gerät auf ihre Oberschenkel abstellend. "Siehst du was?" Dass sie ihm dabei ziemlich nah auf die Pelle rücken musste, erklärte sich von selbst, aber ihr machte das nichts aus. Er war ja nicht irgendwie eklig oder stank oder so. Nee.

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#27

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 17.08.2018 19:45
von Gelöschtes Mitglied
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Harte Action… Am liebsten hätte er losgelacht, aber ihm war nicht danach. Dann noch lieber Romantikkitsch. Aber wenn er hier anfangen würde alles auszuschließen, das er sich momentan nicht ansehen wollte, dann würde Sav wohl noch Stunden vor dem Laptop verbringen. Wenn es sein musste, würde er sich alles anschauen, Hauptsache man war beschäftigt.
Nachdem er es sich mehr oder weniger gemütlich gemacht hatte auf dem Bett und versuchte einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen, bemerkte er, dass Sav ein wenig überrascht war, dass er den Platz getauscht hatte. Natürlich hatte sie wieder einen Spruch auf den Lippen, den sie ihm auch sofort entgegenschleuderte. Und er saß da und schaute nur verdutzt. Irgendwie brachte sie das andauernd zustande ihm etwas an den Kopf zu werfen das ihn vollkommen aus der Bahn warf. „Nein.“, murmelte er nur kleinlaut und als Sav sich wieder zum Laptop gewandt hatte, wagte er dann doch einen Blick. Er schüttelte leicht den Kopf, genervt von sich selbst und wandte den Blick zur gegenüberliegenden Wand.
Erst als er merkte, dass sie wieder mit ihm sprach, senkte er den Blick in ihre Richtung. Er lehnte sich erneut ein wenig zur Seite und erblickte den Film auf dem Bildschirm. Ob er Angst habe… Tz. „Passt schon.“, gab er also einfach nur als Antwort. Er an ihrer Stelle hätte wohl längst aufgegeben. Aber Sav war ziemlich hartnäckig. Statt sich selbst zu beschäftigen bestand sie fast schon darauf ihn miteinzubeziehen. Weshalb auch immer. Vielleicht ging sie davon aus ihm würde der Überfall irgendwie zusetzen, wahrscheinlich hatte sie auch sein Angebot zu Bleiben so aufgefasst. Er könnte ihr ja sagen, dass sie sich um ihn keine Sorgen machen musste, aber sicherlich würde sie auch das falsch verstehen. Da schwieg er lieber, hatte er im Endeffekt sicher mehr davon.
Nachdem sie den Film gestartet hatte setzte sie sich auf und rückte an seine Seite. Tja, die Hoffnung dass sie einfach liegen blieb war damit verflogen. Er seufzte leise, schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief durch. Nein, damit würde er klar kommen. Eigentlich mochte er das Mädel doch ganz gerne, sonst würde sie längst vor der Tür sitzen. Es war lediglich ungewohnt den Abend nicht alleine zu verbringen und Bruce war ein Einzelgänger. Die plötzliche Nähe zu jemandem vollkommen fremden machte ihm zu schaffen. Das lag nicht nur daran dass er total unbeholfen war, sondern auch an der ständigen Angst etwas Falsches zu sagen oder gar komplett auszurasten. Sowas konnte bei ihm von jetzt auf gleich passieren. Natürlich musste das auf Sav so wirken, als würde er sie loswerden wollen, dabei versuchte er sie lediglich vor sich selbst zu schützen. Aber solange sie stillschweigend hier hocken würden und einen Film anschauten, sollten wohl beide auf der sicheren Seite sein… Hoffte er einfach mal.
Er lehnte den Kopf ein klein wenig in ihre Richtung, damit er besser auf den Bildschirm sehen konnte, den sie auf ihren Oberschenkeln abgelegt hatte. „Ja, danke dir.“ Eigentlich war es gar nicht mal so unangenehm Schulter an Schulter hier zu sitzen und gemeinsam einen Film zu sehen, wenn man bedachte wie der Abend gestartet hatte. Auch wenn ihre Wahl auf einen Horrorfilm gefallen war, den er vor Ewigkeiten schon mal gesehen hatte. Aber wie das bei Horrorfilmen so war, hatte man einen Tag später schon wieder alles vergessen. Auf jeden Fall ging es schon mal super los mit durchbohrten Leibern und Leichen in der Wüste. Wunderbar. Er knirschte leise mit den Zähnen und musste schmunzeln. Er mochte zwar Horrorfilme, keine Frage, aber das Zeug war einfach nur so unterbelichtet, dass man jedes Mal aufs Neue den Kopf schütteln musste. „Wundervoller Film den du da ausgesucht hast… Immerhin werde ich jetzt Albträume davon haben und nicht vom heutigen Abend.“ Als er den Blick zu ihr wandte merkte er erst wie dicht die beiden aufeinander hockten, weshalb er sich auch lieber wieder dem Film widmete.
@Savannah Hayden


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#28

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 17.08.2018 20:19
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Nein, irgendwie hatte sie nicht damit gerechnet, dass er seinen Platz am Tisch verlassen würde, dazu schien er zu sehr darauf bedacht, bloss ausreichend Abstand zu ihr zu halten. Und das, obwohl sie doch jetzt nicht mehr stank, hm. Vielleicht war er einfach schüchtern...? Oder sie ging ihm auf die Nerven und er wollte es ihr aus Höflichkeit nicht sagen. Aber alles Spekulieren brachte nichts, sie war hiergeblieben, auch wenn sie hätte gehen können, damit mussten sie jetzt beide klarkommen. Auch wenn er damit grössere Probleme zu haben schien als sie.
Sein verdutzter Blick und das leise Gestammel liess ihn dabei kurzzeitig wie einen kleinen Jungen wirken, und beinahe tat es ihr leid, ihm sowas um die Ohren gehauen zu haben. Aber Sav wäre nicht Sav, wenn sie nicht noch eins obendrauf gesetzt hätte, also: "Ist wohl nicht ansehnlich genug, was?" Dabei wollte sie möglichst ernst bleiben, musste dann aber doch lachen. "Mann, das war nur ein Scherz, mach dich mal locker."
Er hatte also keine Angst, dann konnte es ja losgehen... "Na dann."
Sie setzte sich zu ihm, blickte auf den Bildschirm und gab sich möglichst unbeteiligt, auch wenn auch ihr sehr wohl aufffiel, dass sie ihm gerade ziemlich nahe war. So nahe, wie wohl seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren niemandem mehr. Das war... Es fühlte sich ein bisschen merkwürdig an, lenkte sie vom Film ab, und war gleichzeitig nicht unangenehm. "Oh man..." murmelte sie, als die Leichen auftauchten, aber in Wahrheit meinte sie die gar nicht.
Eine Weile herrschte Schweigen und sie beobachteten diese Leute, die in der Wüste herumfuhren... Völlig dämlich, nichts anspruchsvolles, nichtmal für Sav, die sonst eher Actionstreifen sah.
Die Wärme, die von dem Körper neben ihr ausging, war einlullend, sodass sie schon bald ein Gähnen unterdrückte. Einpennen wäre blöd, auch wenn sie das jetzt und hier, einfach so könnte. Aber sie wusste genau, dass er dann wahrscheinlich aufstehen und rastlos durch die Bude gehen, oder sich wieder an den Tisch setzen würde. Wo er dann allein gegen die Erlebnisse des Abends ankämpfen würde... Sie sah immer noch das Entsetzen in seinen Augen vor sich und es tat ihr leid, dass er das hatte durchmachen müssen. Wie schwer musste das für einen so sensiblen Kerl sein?! Dass er nicht unbedingt Angst vor dem Angreifer, sondern sich vielmehr davor gefürchtet hatte, zu einem grossen grünen Monster zu mutieren, ahnte sie nicht im entferntesten. Nein, für sie war dieser Mann eine Art Heimathafen. Ein Stück Normalität in dieser verkorksten Welt. Ein Ruhepol, bei dem sie sich wohl fühlte und wo sie zur Ruhe kommen konnte, und sei es nur für wenige Stunden, bevor sie wieder raus in den Wahnsinn ging. Bevor sie wieder nur eine Flüchtige war und niemand, der heute einem anderen Menschen das Leben gerettet hatte. Auch wenn es bedeutete, dafür ein anderes geopfert zu haben... Als sie die Toten im Film sah, musste sie daran denken. An die leblose Gestalt in der düsteren Gasse. Ob der Kerl schon gefunden wurde...? Ob man ihnen schon auf der Spur war...? Unwillkürlich rückte sie noch ein Stückchen näher an Bruce heran, sollte er ruhig denken, sie fürchtete sich wegen dem Film. Gott, sie wünschte, es wäre so!
Er sprach sie an, sagte endlich mal mehr als zwei Wörter und sie wandte den Kopf, um zu ihm zu sehen. Ihr Blick traf seinen und ihre Zungenspitze schob sich zwischen ihre Lippen, um diese zu befeuchten, wobei sie den Eindruck hatte, dass er sich beinahe hastig wieder dem Bildschirm zuwandte. Ihre Aufmerksamkeit lag nun allerdings ganz auf ihm. "Du äh... Vielleicht sollten wir darüber quatschen, hm?" meinte sie leise. Der Film konnte sicher warten.

@Bruce Banner


       
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#29

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 18.08.2018 23:35
von Gelöschtes Mitglied
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Dass Bruce bei ihren überaus unwitzigen Scherzen nicht zu lachen anfing sollte mittlerweile keine Überraschung mehr für sie sein. Natürlich war ihm bewusst, dass sie das nicht ernst gemeint hatte… Zumindest war er davon ausgegangen, dennoch war er kein Teenager, der bei solchen blöden Witzen das Kichern anfing. Und der coole Typ der darüber nur schmunzelte, war er noch weniger. Aber Sav störte sich daran nicht, ihr schien es wohl Spaß zu machen ihn andauernd in so unangenehme Situationen zu bringen. Das nervte ihn zwar, aber war wohl leider nicht zu vermeiden. Er sagte einfach gar nichts, das Ganze war ihm sowieso schon peinlich genug.
Der Film lief gerade mal wenige Minuten, da gab auch Sav zu bemerken, dass er ihr nicht anspruchsvoll genug war. Dass sie mit ihrem Kommentar irgendetwas anderes gemeint haben könnte als die missgestalteten Wüstenmenschen die gerade irgendwelchen Forschern ihre Spitzhacken durch die Leiber bohrten, kam ihm nicht in den Sinn. Bei dem Filmtitel und dem Bildchen hätte man sich denken können, dass da nichts anlaufen würde, das einen in irgendeiner Weise forderte. Er fand das aber gar nicht so schlecht, da konnte man wenigstens abschalten. Es gab doch beinahe nichts Besseres als sich von nichtssagenden Filmen oder Sendungen berieseln zu lassen, bis man so müde war, dass man einfach wegpennte.
Natürlich waren die paar Worte die er endlich mal an sie gerichtet hatte wieder nicht das Richtige. Tja, hätte er mal lieber den Mund gehalten. Er bereute den verzweifelten Versuch mit ihr irgendeine Art von Unterhaltung zu führen sofort. Er hatte absolut kein Bedürfnis über den heutigen Abend zu reden. Wie kam sie überhaupt darauf? Sah er wirklich so mitgenommen aus? Ja okay, er war verletzt, aber so schlimm war das nicht. Wenn er nicht gerade dran dachte, merkte er es kaum noch. Sie musste ihn wirklich für ein Sensibelchen halten, das nicht alleine mit seinen Problemen klar kam. Das machte ihn wütend, irgendwie.
Bruce blickte nur aus dem Augenwinkel zur Seite. Die junge Frau hingegen hatte sich zu ihm gewandt und schaute ihn direkt an. Er grummelte nur leise, rückte ein Stück zur Seite und drehte sich dann erst zu ihr. Immerhin war jetzt ein klein wenig Abstand zwischen den Beiden, was es zumindest für Bruce einfacher machte, sich mit ihr zu unterhalten. Ihr Blick wirkte schon wieder fast so, als hätte sie Mitleid… Es war zum verrückt werden. Das letzte was er brauchen konnte war Mitleid von einem Mädchen, das er von der Straße aufgegabelt hatte. Glaubte sie denn ernsthaft sie könnte ihm helfen? Am liebsten würde er lachen über ihre Naivität, aber dann würde sie ihn wohl als vollkommen gestört abstempeln.
„Nein.“, gab er letztendlich erst mal nur knapp von sich. Er versuchte sich an einem Lächeln, das aber leider nicht mehr als ein kurzes Zucken seines Mundwinkels wurde. „Ich muss nicht darüber reden, mir geht es gut, dir geht es gut. Alles in Ordnung. Mach dir keinen Kopf.“ Er klang – Bruce war selbst davon überrascht – komplett ruhig und gelassen, auch wenn es in ihm anders aussah. „Aber falls du darüber reden möchtest?“ Konnte ja durchaus sein, auch wenn er nicht davon ausging, dass sie das Gespräch ihretwegen anfangen wollte.
Natürlich hatte Bruce tausende Fragen an Sav, die hatte er schon bei ihrem ersten Treffen gehabt, jetzt waren es noch mehr geworden. Aber wenn er damit erst mal loslegen würde, dann wäre er die ganze Nacht beschäftigt. Und auch wenn Sav momentan einen relativ entspannten Eindruck machte, glaubte er nicht, dass sie das dazu bringen würde, ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Er kannte ja noch nicht mal ihren richtigen Namen. Also würde das sowieso ins Leere laufen. Daher, zumindest wenns nach ihm ginge, wollte er mit dem Gespräch gar nicht erst anfangen. Würde sowieso zu absolut nichts führen. Er würde ihr das Blaue vom Himmel herunter lügen und sie würde sich bedeckt halten und nur irgendwelche vagen Aussagen treffen, sodass er ja nicht zu viel von ihr erfahren würde. Letztendlich wäre es für Beide ein unangenehmes Gespräch.
@Savannah Hayden


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#30

RE: I saved your ass, now where's the f*cking food? [Sav & Bruce]

in Archivierte Plays 19.08.2018 10:27
von Savannah Hayden • 338 Beiträge

Wenn sie ihn nur ein bisschen in Verlegenheit gebracht hatte, hatte sie ihr Ziel schon erreicht. Klar war das kindisch und etwas gemein aber nach all den Strapazen der letzten Monate, war es eine willkommene Abwechslung, mal was zu tun, das einfach...normal war. Alltäglich. Etwas, das nichts damit zu tun hatte, auf der Flucht zu sein oder sich verstecken zu müssen, auch wenn sie hier genau das tat. Es tat ihr leid, Bruce für ihre Zwecke zu missbrauchen, aber ohne ihn wär sie leider so aufgeschmissen, wie er es heute ohne sie gewesen wäre.
Während sich ihre Aufmerksamkeit nun auf den Bildschirm richtete, liess sie den heutigen Abend Revue passieren. Sie musste alle Eventualitäten miteinbeziehen... Die Bullen waren nicht blöd und auch wenn der Typ in der Gasse nur irgendein Penner war, würde sein seltsamer Tod sicherlich ungewollte Fragen aufwerfen... Fragen, die hoffentlich nicht hierher führten, denn dann wär sie so ziemlich am Arsch. Wäre sie im Knast sicher vor Hydra? Bestimmt nicht, ganz im Gegenteil, wenn ihr Bild erst über die Fernsehmonitore flimmerte, würde man sie sehr schnell ausfindig machen... Der Gedanke liess sie unwohl erschauern, also konzentrierte sie sich lieber auf Bruce, der nun merklich auf Abstand ging. Fast als hätte er ihre Gedanken gelesen... Aber das war natürlich Unsinn. Sie war ihm einfach zu sehr auf die Pelle gerückt, das war alles. Mann, es musste einen Weg geben, all diesen Scheiss für ein Weilchen zu vergessen! Alkohol bot sich da gut an. Oder Sex. Aber für beides war Bruce eher weniger zu gebrauchen. Dass er überhaupt Bier trank, kam wahrscheinlich selten genug vor. Da ihre eigene Flasche leer war, grabschte sie nach seiner, um nachzutanken. Sozusagen.
Er wollte also nicht über den heutigen Abend reden, gut, konnte ihr auf der einen Seite nur Recht sein, immerhin war auch sie miserabel in sowas, allerdings entfachte seine Wortkargheit auch leises Misstrauen... Hatte er womöglich gesehen, was sie mit der Kehle des Mannes gemacht hatte?? Wenn, hatte er sicher Angst vor ihr, was auch sein distanziertes Verhalten erklären würde. Aber sollte sie es riskieren und ihn darauf ansprechen, und am Ende hatte er doch nichts gesehen...? Dann stünde sie erst recht doof da. Nee, lieber nichts sagen, keine schlafenden Hunde wecken. "Okay." kam es also nur ebenso knapp, bis sie sein Angebot hörte und abwinkte. "Nee. Ich mein, du hast Recht, uns geht's gut, alles andere spielt erstmal keine Rolle." Mit Betonung auf 'erstmal'. Dennoch musste sie eine Kleinigkeit loswerden... Ging nicht anders. "Was denkst du, wird dieser Kerl jetzt machen?" Sie versuchte, ihren Blick nicht allzu lauernd auf Bruce ruhen zu lassen. Der Film war erstmal vergessen, die Schreie der Sterbenden nur vage Hintergrundgeräusche.

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