• Es schreibt das Jahr 1720, als plötzlich eine Gruppe verschleierter Männer in das Anwesen der Familie De Santos einfällt. Gigantische Flammen schlagen aus dem Haus in dem sich die Familie des Piraten Edward De Santos befindet. Verzweifelt versucht die Mutter sich mit ihren mittlerweile erwachsenen Kindern aus den tödlichen Flammen zu retten, nur um genau in die Klingen der Angreifer zu laufen. Sie bettelt und fleht, doch die Fremden zeigen keine Gnade. Blut färbt den Boden rot, die Kehle der Mutter klafft weit offen. Ihre Kinder versuchen sich zu wehren, den Tod der Mutter zu rächen, doch sie sind zu schwach gegen diese Masse von Gegnern. Nur wenige Minuten vergehen und die Leichen der Geschwister bedecken den Boden. Als der Vater von seiner Plünderfahrt zurück kommt, erwartet ihn ein grausames Bild. Die entstellten Leichen seiner Familie liegen vor dem Eingang des abgebrannten Hauses. Tränen laufen seine Wangen herunter, während er die Menschen verflucht, die ihm seine Liebsten genommen haben. Gerade als er sich den goldenen Schuss setzen will, spricht eine Stimme zu ihm, die ihm einen Pakt anbietet. Die fremde Stimme warnt, dass seine Kinder niemals wieder die gleichen sein werden, doch Edward zögert nicht eine Sekunde. Im nächsten Moment erwachen die Geschwister aus ihrem finalen Schlaf, nur um nun auch den Vater tot vorzufinden. Hand in Hand liegen die Leichen der Eltern schon fast friedlich auf dem Boden. Sie wissen nicht, was passiert ist, warum sie plötzlich wieder leben. Sie brechen in Panik aus, sind kaum fähig sich darüber zu freuen, dass sie doch nicht tot sind. Astor schließt seine Geschwister in die Arme, versucht sie zu beruhigen, was wenig Wirkung zeigt. Plötzlich spricht die fremde Stimme auch zu ihnen, verkündet, dass sie nun für ihn morden müssten, sonst würde sie eine Unendlichkeit voller Folter in der Hölle erwarten und den Rest ihrer Familie, ihrer Freunde würde das gleiche Schicksal erwarten. Schnell bemerken sie, dass sie plötzlich übernatürliche Fähigkeiten haben, lauschen immer wieder der säuselnden Stimme des Herrschers der Hölle, die sie über die Jahre immer mehr einlullt. Astor beherrscht plötzlich das Feuer der Hölle, auch wenn es ihn zu Beginn viel Kraft kostet dieses zu erschaffen. Doch er übt immer weiter, zusammen mit seinen Geschwistern. Aus den jungen naiven Erwachsenen entwickeln sich plötzlich Mörder mit eisernem Herzen. Über die Jahre hinweg werden sie zu Soldaten der Hölle, reisen umher und töten um dem Teufel Seelen zu beschaffen, die er haben will, perfektionieren ihre bestialischen Fähigkeiten.
1835. Russland. Nachdem sie schon einige Zeit quer durch Europa gereist waren erhielten sie ihren ersten großen Auftrag. Astor, der älteste der Geschwister, folgte strikt seinem neuen Auftrag, bedacht darauf, keinen Fehler zu machen oder sich ablenken zu lassen. Azalea, die Naivität in Person, schien jedoch wenig Wert auf diesen Fokus zu legen. Während er bedacht darauf war, diesen ersten großen Mordauftrag perfekt zu koordinieren, ließ sie sich von einigen Einheimischen in die Kultur einweisen. Sie war schon immer neugierig gewesen, doch dass dies ein fataler Fehler für alle der Geschwister war, sollte sich erst später herausstellen. Die beiden Brüder kamen gerade von einer Erkundung der Gegend Moskaus, als die andere Schwester auf sie zugestürmt kam und ihnen berichtete, dass Azalea nicht mehr von ihrem Treffen mit dem eigenartigen Fremden zurückgekehrt sei. Emotionen übermannten die drei Geschwister und so stürzten sie sich Hals über Kopf in eine bedrohliche Situation, um ihre Schwester zu retten. Dass der Mann Teil der russischen Mafia war, schreckte sie nicht ab, im Gegenteil es spornte sie nur noch mehr an sich zu beeilen. Gerade als sie ihre Schwester wieder bei sich hatten und fliehen wollten, brach ein Feuerregen der Kugeln über sie hinein. Panik stieg in ihnen hoch, während sie sich einen letzten Blickkontakt gaben. Ein letzter Atemzug und es war vorbei. Die Feinde hatten gewonnen und Astor hatte es nicht geschafft seine Familie zu schützen. Es wurde alles schwarz, doch im nächsten Moment erwachte er in einer unglaublichen Hitze. Flammen züngelten sich um seinen Körper, hielten jedoch so viel Abstand, dass sie schmerzhaft, jedoch nicht unaushaltbar waren. Tage lang verbrachte der Dunkelhaarige damit seine Geschwister in der Hölle zu suchen, während die Stimme des Herrschers ihm immer wieder Vorwürfe machte wie schwach er war, wie seine Familie unter seiner Unfähigkeit leiden musste. Diese Stimme setzte ihm sehr zu, trieb ihn in den Wahnsinn und auch das Feuer, das ihm konstante Schmerzen zufügte, machte ihn fertig. Am sechsten Tag sagte die Stimme, dass seine Strafe vorbei war, er nun wieder unter den Lebenden seine Aufgabe fortführen müsste. Doch sie warnte auch, dass sein nächster Besuch an diesem Ort eine Art von Folter sein würde, die er sich nie erträumen könnte. Dieses eine mal hatte der Teufel noch Gnade gehabt, doch Großzügigkeit lag sicherlich nicht in seiner Natur. Als Astor endlich wieder erwachte, schwer atmend in seinem Bett in Moskau, wusste er, dass er vorsichtiger sein musste, um nicht erneut dort zu landen. Ihm wurde bewusst, dass er nur eine Spielfigur mit einer einzigen Aufgabe war.
1912. Großbritannien. Mittlerweile waren die Geschwister ein perfekt eingespieltes Team, waren jedoch auch stark genug, um Aufträge alleine oder zu zweit auszuführen. So sendete der Herrscher der Hölle einen Auftrag an die Brüder und einen anderen an das Schwesternpaar. Während die Männer die Aufgabe hatten die Seele eines berühmten Politikers einzusammeln, wurden die Frauen auf die „RMS Titanic“ gesendet. Das riesige Kreuzfahrtschiff war die perfekte Gelegenheit einige der reichen Schnösel umzubringen und die Leichen im Meer zu entsorgen. Beide Teams vollführten ihre Aufgabe mit Bravur, verschleierten die Tode der Leute mit Suizid oder hinterließen Hinweise von anderen Menschen, die der Gesellschaft ein Dorn im Auge waren. Astor und sein Bruder genossen den Tag im Hotel, als plötzlich beide einen stechenden Schmerz in ihrer Lunge spürten, nach Luft japsten und sich gequält auf dem Boden warfen. Sie ertranken, ohne in der Nähe irgendeinen Gewässers zu sein. Kurz bevor sie das Bewusstsein verloren, stoppten die Qualen. Doch sie wussten genau, dass ihre Schwestern tot waren. Das gigantische Kreuzfahrtschiff war gesunken. Erneut plagten den ältesten der Geschwister Gewissensbisse, dass er nicht gut genug auf seine Familie geachtet hatte. Erneut vergingen 6 Tage, bis er sie erneut in die Arme schließen konnte, froh darüber, dass sie wieder lebten. Immer weiter trainiert er seine Fähigkeiten, lernt, dass er sich durch die Flammen des Höllenfeuers heilen kann und verbringt Tage und Nächte damit seine Fähigkeiten zu trainieren.
1942. Die Welt befindet sich im Krieg, schon wieder. Astor erhält seinen neusten Auftrag, der von ihm verlangt in die Armee einzutreten. Schweren Herzens lässt er seine Geschwister zurück und verspricht bald wieder zu kommen. Alles läuft soweit gut, er findet sein Ziel, schafft es den jungen Soldaten zu töten, doch ein Soldat aus den eigenen Reihen hat alles mit angesehen. Der Seelenjäger zögert, schließlich ist es sein Kamerad und nicht sein Ziel. Musste er ihn wirklich töten? Im nächsten Moment wird er schon von dutzenden Kugeln durchbohrt. Zu lange hatte er überlegt, ob er den Mann töten sollte und das war ihm zum Verhängnis geworden. Schwer atmend sackt er zu Boden, versucht sich zu heilen, doch nichts zeigt Wirkung. Seine Wunden sind zu stark und so liegt er nach Luft schnappend im Dreck und wartet gequält auf seinen Tod. Als er erneut seine Augen aufschlägt ist er nicht mehr auf der normalen Welt. Schreie toter Seelen hallen durch den unendlich großen Raum, Flammen fressen sich durch seine Kleidung über seinen Körper. Man sollte denken, dass er die Schmerzen des Höllenfeuers nicht spürte, da er sie in der Welt da oben beherrschen konnte, doch dies täuschte. Jede Minute in der er vor Schmerzen wimmerte erschien wie eine halbe Ewigkeit. Die Flammen, die sich über die Haut züngelten, sie Schicht für Schicht verbrannten ließen ihn um Hilfe schreien, zittern und trieben ihn in den Wahnsinn, doch niemand kam ihm zur Hilfe. Selbst der Herr der Hölle, wo er doch eigentlich sein Meister war, erbarmte sich nicht zu ihm zu kommen und seine Seele vor diesen Qualen zu beschützen. Genau sechs Tage verbrachte er wieder an diesem abscheulichen Ort, bevor er wieder unter den Lebenden wandeln konnte. Diese Stunden der Folter hatte ihm bewiesen, dass Mitgefühl etwas war, das er aus seinem Kopf verbannen musste. Als er zurück zu seinen Geschwistern kam, bemerkten diese innerhalb weniger Minuten, dass er sich verändert hatte, eine plötzliche menschliche Kälte in sich trug.
Von diesem Tag an trug er eine tiefe Dunkelheit in sich, die ihm das Morden leichter machte. Es schien, als wären seine Geschwister die einzigen menschlichen Wesen auf dieser Welt für die er noch Empathie empfinden konnte. Die Aufträge des Teufels vollzog er von nun an ohne auch nur mit der Wimper zu zucken und er scheute sich auch nicht mehr davor die Unschuldigen zu töten, die gerade zufällig am falschen Ort waren. Er kapselte sich von seinen Geschwistern ab, wusste, dass sie sich mittlerweile selbst beschützen konnten und konzentrierte sich nur auf seine Aufträge. So war es an einem stürmischen Herbsttag, als er sich seinem Ziel im Park näherte. Geschützt durch die Bäume des Waldstücks, war es ein leichtes für ihn sich an sein Opfer heranzuschleichen. Er legte die Hand auf die Schulter der Frau und ein qualvoller Schrei entrang ihrer Kehle, bevor sie nach wenigen Sekunden tot zu Boden sackte. Tief atmete er die frische Brise ein, die in diesem Moment sanft über seine Haut strich und genoss den Dank des Herrschers der Hölle. Langsam kniete er sich neben die Leiche und wollte sie hochheben, um ihren Tod zu vertuschen. Womit er nicht gerechnet hatte, war dass im nächsten Moment ein Mann den Weg passierte. Der Schock stand ihm in die Augen geschrieben und er kam auf sie zu gerannt, zur Verwunderung Astors. Fragen wie ist sie tot, haben sie einen Krankenwagen gerufen und noch viel mehr Naivität drang aus seinem Mund. Der Schwarzhaarige musste sich ein Lachen verkneifen, dieser Mann dachte tatsächlich, dass die Frau nur bewusstlos war und er ihr helfen wollte. Etwa eine Minute machte er das Schauspiel mit, bevor der fremde Mann nach Hilfe schrie, um andere Passanten anzulocken und ihnen zu helfen. Da Astor keine Zeugen gebrauchen konnte, machte er kurzen Prozess mit ihm und musste nun zwei Leichen verschwinden lassen statt nur eine. Was er nicht wusste war, dass der Mann seine kleine Tochter im Busch versteckt hatte, welches alles lautlos mit angesehen hatte. Dass diese Frau sich noch zu einer Bedrohung für ihn entwickeln würde, bemerkte er erst 20 Jahre später, als er nach Gotham zog. •